Auch Kinder sind betroffen

Kinder haben Antennen, auch wenn sie noch so klein sind. Sie spüren wenn in der Familie etwas verändert. Daher ist es besonders wichtig, dass Kinder miteinbezogen werden. 

Offenheit ist wichtig

Kinder spüren ganz genau, wenn ihnen etwas verheimlicht wird. Oft geschieht das in der Absicht das Kind zu schonen. Doch das Kind selbst fühlt sich dadurch ausgeschlossen und nicht ernst genommen. Zahlreiche Gedanken und Fragen wirbeln dann durch den Kopf. Dadurch entstehen oft belastende Fantasien, die oft schlimmer sind als die Wirklichkeit. Dazu kommt dann die Angst vor dem Verlust eines Elternteils oder die Befürchtung selbst krank zu werden. 

Kinder können im Allgemeinen besser mit der Wahrheit umgehen, als Erwachsene es ihnen zutrauen. Eine klare Information hilft dem Kind die Situation realistischer zu sehen. Dadurch fühlt es sich sicherer und mögliche Schuldgefühle können erst gar nicht aufkommen. 

Kinder und Schuldgefühle

Wenn ein Kind weiß oder spürt, dass ein Elternteil schwer krank ist oder gar sterben muss, glaubt es häufig, sein eigenes Verhalten sei schuld daran,  z.B. weil es zu wenig brav war, oder die Schulnoten schlecht waren. 

Daher ist es besonders wichtig, dem Kind zu erklären, dass es keine Schuld hat!

Größere Kinder in der Familie geraten oft auch in einen Konflikt mit sich selbst, weil sie trotz der Krankheit ihre eigenen Wege gehen wollen. Oder weil sie sich in einer Phase befinden, wo sie grundsätzlich anderer Meinung sind und das auch „lautstark“ tun. 

Das sind nur einige Gründe, warum Kinder und Jugendliche wissen müssen, dass sie die Krebserkrankung eines Elternteils nicht beeinflussen können.

Veränderungen wahrnehmen 

Es ist möglich, dass sich das Verhalten des Kindes verändert. Die schulischen Leistungen könnten nachlassen. Verhaltensauffälligkeit, gesundheitliche und psychische Probleme sind möglich.

Fragen, die Sie sich stellen können

  • Hat sich das Verhalten des Kindes verändert, seit der Krebserkrankung in der Familie?
  • Stellt das Kind Fragen, welche?
  • Ist das Kind ruhiger geworden?
  • Sind die Schulleistungen schlechter geworden?
  • Hat das Kind emotionale Ausbrüche? 
  • Ist es gedanklich öfters „abwesend“/“gleichgültig“ gewesen?
  • Geht es nicht mehr mit anderen Kindern spielen?

Ein auffälliges Benehmen, das vor der Krebserkrankung in der Familie nicht vorhanden war, bedarf der Klärung und einfühlsamen Begleitung. 

Es ist wichtig herauszufinden, wo die Probleme liegen! Dabei kann es hilfreich sein, psychologische Hilfe in Anspruch zu nehmen!