Die häufigsten Probleme

Für die Sexualität und die Beziehung zwischen zwei Menschen gibt es keine Patentrezepte. Was die einen für angenehm empfinden, kann sich für andere als überflüssig, ungeeignet oder gar störend erweisen. Nachfolgend eine kleine Auswahl:

Lustlosigkeit 

Das sexuelle Verlangen und Verhalten ist von Mensch zu Mensch, unabhängig von einer Krankheit, sehr verschieden. 

Bei einer Krebserkrankung und den damit verbundenen Beschwerden kommt es häufig vor, dass jemand kaum noch Interesse an einer sexuellen Bewegung hat und auf erotische Reize kaum noch reagiert. Eine solche Reaktion ist durchaus verständlich. 

Während der Behandlung und während eines Krankenhausaufenthalts haben viele Betroffene das Gefühl, ihren Körper nicht mehr zu spüren. Er ist nur noch Gegenstand für Medizin und Therapie. Für Therapien und Untersuchungen liegt man immer wieder halb nackt vor Fremden auf einer Liege. Das verletzt die Intimsphäre und kann dazu führen, dass eine Frau danach eine Weile nicht mehr berührt werden will. Mit der Zeit verschwindet diese Art der inneren Abwehr meist wieder. 

Mögliche Ursachen

  • Verschiedene Behandlungen 
  • Schmerzen
  • Chronische Müdigkeit 
  • Seelische Belastungen wegen der Krankheit, Sorgen, Ängste,…
  • Verändertes Aussehen z.B. Operationsnarben, etc.
  • Veränderung im Hormonhaushalt

Empfehlungen 

Unlust analysieren 

Fragen Sie sich, womit Ihre Unlust zu tun haben könnte. Mit der Krankheit, mit der Behandlung, mit tiefer liegenden Problemen? Ist es eine generelle Unlust oder bezieht sie sich auf Ihren Partner? 

Miteinander reden

Lassen Sie sich nicht unter Druck setzen, falls Sie momentan kein Verlangen nach Sex verspüren, auch dann nicht, wenn Ihr Partner sexuell sehr motiviert sein sollte. 

In diesem Fall braucht es intensive Gespräche. 

  • Sagen Sie Ihrem Partner, dass Sie aktuell keine Lust auf Sex haben und mehr Zeit brauchen
  • Nennen Sie die Gründe für Ihre Unlust, falls Sie diese kennen
  • Erklären Sie, welche Berührungen für Sie angenehm sind
  • Sprechen Sie aber auch über die Wünsche und Bedürfnisse Ihres Partners, vielleicht sind diese ganz anders, als Sie vermuten. 

Wenn es Ihnen schwer fällt, miteinander zu reden, kann eine neutrale Beratung Sie dabei unterstützen. Sprechen Sie mit Ihrem Behandlungsteam oder Psychoonkologen!