Paarbeziehungen und Sexualität

Sexualität dient den meisten Menschen nicht nur zur Fortpflanzung, sondern ermöglicht es, sich einem anderen Menschen besonders nahe zu fühlen. Für viele Paare ist der Geschlechtsakt nur eine von vielen Ausdrucksformen ihrer Zuneigung und Anziehung. Ebenso wichtig sind Vertrauen, gemeinsame Werte, gemeinsames Erleben und andere Zeichen der Verbundenheit. 

Keine festen Regeln und Normen

Manchmal empfinden wir unser eigenes Sexualleben als banal, verglichen mit dem, was wir in den Medien über die Sexualität anderer erfahren. Sexualität hat je nach Lebensphase und persönlichem Empfinden, einen unterschiedlichen Stellenwert im Leben eines Menschen. 

Während einer Krebserkrankung wird die sexuelle Aktivität oft für eine gewisse Zeit lahmgelegt oder rückt in den Hintergrund. Wenn nach Behandlungsende die Lebensfreude allmählich zurückkehrt, wächst meistens auch die Lust auf sexuelles Zusammensein wieder. 

In der Zwischenzeit sollten Sie sich nicht unter Druck setzen. Es gibt keine Normen, wie oft und auf welche Art sexuelle Begegnungen stattfinden sollten. Sie können sich ruhig Zeit lassen um mit Ihrem Partner über Wünsche und Möglichkeiten zu sprechen.

Krebs und Partnerschaft 

Paar im Bett

Krebs kann manches, was Ihnen bisher Sicherheit gab, bedrohen oder verändern. Auch die Gewohnheiten und Rituale Ihrer Partnerschaft und Ihres sexuellen Beisammensein können davon betroffen sein. Manches im Leben muss umgestellt oder neu definiert werden. 

Vielleicht sind Sie auf fremde Hilfe angewiesen, weil Ihre Leistungsfähigkeit eingeschränkt ist. Dadurch verändern sich auch die Rollen innerhalb Ihrer Familie und Partnerschaft. Manchmal treten auch Probleme die schon vor der Erkrankung bestanden haben ans Tageslicht. Oft kann das gemeinsame Durchstehen der Krankheit und Behandlungen eine Beziehung aber auch festigen. 

Bei einer einschneidenden Krankheit wie Krebs wird die sexuelle Aktivität oft für eine gewisse Zeit beeinträchtigt oder sie rückt in den Hintergrund. Wenn nach Behandlungsende die Lebensfreude wieder zurückkehrt, wächst meistens auch der Wunsch auf ein sexuelles Zusammensein wieder. 

Viele Männer fühlen sich verunsichert, wenn ihr Körper sexuell nicht mehr gleich reagiert als vor der Krebserkrankung. Manche befürchten, ihrer Partnerin nicht mehr zu genügen. 

Es gibt auch viele Männer, die sich körperlich von Ihrer Partnerin zurückziehen um sich nicht mit der Veränderung auseinandersetzen zu müssen. 

Krebs kann manches, was Ihnen bisher Sicherheit gab, bedrohen oder verändern, auch Gewohnheiten Ihrer Partnerschaft und Ihrer sexuellen Beziehung. Manches im Leben muss umgestellt oder definiert werden. 

  • Vielleicht sind Sie auf fremde Hilfe angewiesen, weil Ihre Leistungsfähigkeit eingeschränkt ist, damit verändern sich die Rollen in der Familied 
  • Manchmal treten auch Probleme, die schon vor der Erkrankung bestanden haben in den Vordergrund. 
  • Oft festigt das gemeinsame Durchstehen der Krankheit und Behandlung aber auch Ihre Beziehung. 

Eigene Bedürfnisse wahrnehmen und einander mitteilen 

Häufig haben wir bestimmte Erwartungen, z. B. sehnen wir uns nach mehr Zärtlichkeit, nach einer bestimmten Berührung, oder möchten einfach Zuwendung, teilen dies der Partnerin jedoch nicht mit. So bleiben Wünsche leider unerfüllt. 

Die nachfolgenden Fragen können Ihnen helfen, sich über Ihre Situation und Ihre eigen Bedürfnisse klar zu werden. 

Fragen die Sie sich stellen können

Wie war das vor der Krankheit?

  • War ich mit unserer Sexualität zufrieden?
  • Was gefiel mir daran?
  • Welche Veränderungen hätte ich mir gewünscht?
  • Konnten wir Intimitäten genießen, ohne dass es dabei zum Geschlechtsverkehr kam?
  • Welchen Stellenwert hatte Sexualität vor der Krankheit für uns? 
  • Haben wir vorher über unsere Sexualität gesprochen? 

Wie ist es heute?

  • Bin ich mit unserer Sexualität zufrieden?
  • Vertraue ich meiner Partnerin? Kann ich mit ihr meine aktuellen Gefühle besprechen?
  • Was hindert mich daran, Lust und Freude zu empfinden?
  • Was tut mir gut? Was tut mir weh?
  • Was finde ich an mir attraktiv?
  • Welches sind meine Lustzonen? Fanden durch die Krankheit und Behandlung Veränderungen statt?
  • Worauf habe ich Lust?