Über Müdigkeit sprechen

Die ungewohnte Müdigkeit (Fatigue), wie sie im Zusammenhang mit Krebs und Krebstherapien auftritt, kann leider zu vielen Fehlinterpretationen der Mitmenschen führen. Dadurch wird die zwischenmenschliche Beziehung unnötig belastet, weil Unausgesprochenes oft in der Luft liegt. 

Am besten ergreifen Sie die Initiative und machen Ihre Müdigkeit zum Gesprächsthema, bevor andere darüber spekulieren. 

Es ist nämlich anzunehmen, dass sich Ihre Bezugspersonen auch Gedanken darüber machen. 

Einige Anregungen wie Sie das Thema Müdigkeit ins Gespräch bringen können:

Mit Angehörigen und Freunden reden:

Wenn Sie offen darüber reden, was Sie im Zusammenhang mit Ihrer Müdigkeit beschäftigt, ist das die beste Voraussetzung für gegenseitiges Verständnis!

  • Sieht man mir meine Müdigkeit an?
  • An welchen Anzeichen erkennst Du meine Müdigkeit?
  • An meiner Unaufmerksamkeit, meiner Schweigsamkeit?
  • An meinem Äußeren, meiner Langsamkeit? 

Welche Reaktion löst meine Müdigkeit bei Dir aus z.B. Unsicherheit? Wie gehen wir damit um?

Darf ich Dich anrufen, wenn ich Hilfe brauche z.B. bei Spaziergang, beim Einkaufen, bei Taxifahrten, oder einfach nur, wenn ich reden will?!

Vielleicht möchten Sie auch Ihren Mitmenschen mitteilen was Ihnen schwerfällt, womit Sie nicht zurechtkommen? 

  • z.B. mir selbst bereitet es Mühe, wenn Du mich immer wieder zu etwas drängen willst. 
  • oder ich mag keine Ratschläge, wenn ich sie nicht befolge, habe ich ein schlechtes Gewissen. 
  • Bitte akzeptiert, dass ich mich täglich anders fühle. Nehmt das nicht persönlich.